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Erinnerungen



Letzthin fand ich nicht weit von meinem Zuhause, ein paar kleine, flauschige Federn, scheinbar wurde ein junger Vogel von einer Katze oder einem Marder erwischt. Im Garten fand ich weitere gleiche Federn und daneben eine Schar Schnecken, was sie «verspiessen», konnte ich nicht erkennen…2-3 Tage später war alles weggeräumt: ja Schnecken räumen auf, sie sind Aasfresser.

Ich fragte mich selbst: was bleibt von mir, wenn ich mal nicht mehr bin? Wohl kaum flauschige Federn, jedenfalls habe ich noch keine an mir entdeckt.


Es sind die Erinnerungen, die bleibend sind, wenn wir auf die unsichtbare Seite wechseln.


Nun ist es Herbst geworden, irgendwie ging der Sommer an mir vorbei……dadurch, dass unsere Mutter Ende Mai unerwartet und ganz plötzlich friedlich einschlief, war der Zeitplan von meiner Schwester und mir völlig auf den Kopf gestellt worden. Nun hiess es: alles stehen und liegen zu lassen und uns zusammen um einen würdevollen Abschied zu kümmern und dann unser Elternhaus zu räumen, Schritt für Schritt.


Eine herausfordernde Zeit stand uns bevor, Entscheidungen waren zu treffen, manchmal schluckten wir, weil es schwer war und anspruchsvoll und manchmal lachten wir zusammen.


Blicke ich zurück sind viele Erinnerungen geblieben, und eine ganz besondere: es ist schön, wie meine Schwester und ich füreinander da waren, und unsere Entscheidung, die wir anfangs gefällt hatten: es zusammen friedlich zu meistern, ist uns gelungen, und das freut mich.


Auch wenn wir ganz unterschiedlich sind und Beide auf ihre Art trauerten, ist es schön zu wissen, da ist jemand an der Seite, und man versteht sich und wir gehen den Weg gemeinsam.


Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrungen, die mich bereicherten und mir wieder gezeigt haben, wie wichtig es ist in der Trauer begleitet zu sein.


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