Erschöpfung
- ruthhorat
- 1. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Manchmal kommt sie still und unerwartet: Erschöpfung. Gerade in Zeiten der Trauer oder grosser Veränderung spüren wir, wie sie uns begleitet.
Hiermit möchte ich sie ermutigen, der Erschöpfung zuzuhören – und zu entdecken, welche Botschaft sie für sie bereithält.
Erschöpfung ist mehr als Müdigkeit. Sie ist die stille Schwester der Trauer, die sich neben sie setzt, wenn Worte fehlen und das Leben sie überfordert. Sie zeigt Ihnen, dass Körper, Herz und Seele Grenzen haben – und dass es Momente gibt, in denen einfach nichts mehr «gehen» muss.
Vielleicht haben sie das selbst schon gespürt: Nach einem Verlust oder in Zeiten grosser Veränderungen taucht Erschöpfung wie ein Schatten auf. Sie zwingt zur Langsamkeit, manchmal zur Stille. Und auch wenn sie unbequem ist, trägt sie eine Botschaft in sich: Sie müssen nicht immer stark sein. Sie dürfen anhalten. Sie dürfen sich ausruhen.
Erschöpfung kann ihre Lehrerin werden, wenn sie ihr zuhören. Sie erinnert daran, dass Leben und Trauern Kraft kosten – und dass Erholung keine Schwäche ist, sondern eine Form von Fürsorge.
Vielleicht ist sie also nicht nur eine Last, sondern auch eine Begleiterin, die sie erdet und ihnen zeigt, was sie wirklich brauchen: Atempausen, Nähe, Schlaf, Mitgefühl, Auszeiten.
Wenn sie lernen, die Erschöpfung nicht zu bekämpfen, sondern sie als Teil Ihres Wegs zu akzeptieren, öffnet sich manchmal ein Raum für neue Sanftheit – mit sich selbst und mit dem Leben.
Wenn sie merken, dass die Erschöpfung sie begleitet, nehmen sie sie ernst. Gönnen sie sich bewusst kleine Pausen, ausreichend Schlaf und Momente der Ruhe. Schon kleine Schritte können helfen, neue Kraft zu sammeln. Vertrauen sie darauf: Erholung ist keine Schwäche, sondern ein wichtiger Teil des Lebens.





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